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Frau mit Groucho-Marx-Maske

Frauenberufe: oft systemrelevant – meistens unterbezahlt!

Der DGB-Index Gute Arbeit "Kompakt" fasst kurz zusammen, was wir in unserer täglichen Arbeit erfahren: Prekäre und schlecht bezahlte Arbeit ist in den vier frauendominierten Berufsgruppen eher die Regel als die Ausnahme.

„Systemrelevant“ bedeutet, dass weder unsere Wirtschaft noch unsere Gesellschaft ohne die Arbeit dieser Berufsgruppen funktionieren würden. Der DGB-Index Gute Arbeit „Kompakt“ greift vier davon auf:

  • Reinigungsberufe, Frauenanteil: 81 Prozent
  • Verkaufsberufe, Frauenanteil: 82 Prozent
  • Pflegeberufe, Frauenanteil: 84 Prozent
  • Erziehungs- und Sozialberufe, Frauenanteil: 83 Prozent 

Sie alle leisten nicht erst seit der Corona-Krise einen unverzichtbaren Beitrag bei der Versorgung der Menschen mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen. Trotzdem sind die Arbeitsbedingungen oft schlechter als in anderen Berufsgruppen.

Die zentralen Ergebnisse

  • Das Einkommen wird von den meisten befragten Frauen als zu niedrig bewertet, ganz besonders in den Reinigungsberufen.
  • Viele Frauen in diesen Berufen sind prekär beschäftigt und besonders herausfordernden Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Hier gibt es deutlich mehr befristete Voll- und Teilzeitstellen als in anderen Berufsgruppen.
  • Viele müssen häufig zu „unsozialen“ Zeiten (Schicht-, Nacht-, Wochenendarbeit) arbeiten. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leidet dadurch erheblich. Insbesondere die Pflege- und Verkaufsberufe sind von diesen Arbeitszeiten betroffen.
  • In allen vier Berufsgruppen wird oft schwere körperliche Arbeit vorausgesetzt und geleistet.
  • Auch das Arbeiten unter Zeitdruck ist wegen des Personalmangels weit verbreitet und belastet die Beschäftigten zusätzlich.
  • Überdurchschnittlich viele der befragten Frauen gaben an, dass sie sich nach der Arbeit ausgebrannt und leer fühlen. 

Unser Fazit

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Arbeitsbedingungen in diesen vier frauendominierten Berufsgruppen geprägt sind von:

  • hohen körperlichen und psychischen Belastungen,
  • sozialen Einschränkungen,
  • prekären Beschäftigungsformen und
  • niedrigen Löhnen. 

Was wir fordern

Die betroffenen Berufsgruppen müssen aufgewertet und stärker wertgeschätzt werden. Und das kann nur über angemessene Einkommen und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen geschehen!

Hier gibt es weitere Infos zur Frauenarbeit im Pflegesektor, in den Erziehungs- und Sozialberufen und im Handel.

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